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DAX: Die Nachwehen des Zinsschocks

Der Finanzsektor ist in Turbulenzen, das hat den DAX deutlich belastet. Aktuell scheint eine defensivere Gangart beim Investieren sinnvoll. Der Value-Stars-Deutschland-Index ist aber ohnehin auf robuste Geschäftsmodelle fokussiert.

Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) und weitere taumelnde US-Institute haben den DAX unter Druck gesetzt, dann musste auch noch Credit Suisse gerettet werden. Während in der Schweiz Missmanagement die Ursache ist, zeigen sich in den USA deutlich die negativen Folgeerscheinungen der in kurzer Zeit massiv gestiegenen Leitzinsen. Die Kernfrage ist nun, ob diese Auswirkungen letztlich eine Begleiterscheinung bleiben, die die Gesamtwirtschaft nicht allzu stark tangieren, oder ob eine neue Krise ausgelöst wird.

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Hat die FED überzogen?

Das teuflische an Zinserhöhungen ist, dass sie erst mit deutlichem Zeitverzug wirken. Aufgrund bestehender Verträge finden die neuen Konditionen erst peu à peu Eingang in das Wirtschaftsleben, etwa bei Refinanzierungen. Damit steigt die Gefahr, dass die Zentralbanken überziehen, wenn sie in sehr kurzer Zeit sehr stark die Leitzinsen anheben, da die Konsequenzen erst erheblich später sichtbar werden. Genau das könnte in den USA mit dem massiven Zinsschub der FED passiert sein, die Pleite der SVB stellt in jedem Fall ein Warnsignal dar.

Das war es noch nicht

Die Bank hat ein simples Geschäftsmodell in dilettantischer Art und Weise verfolgt, nämlich die Annahme kurzfristiger Anlagen von Techfirmen, die in langlaufende Staatsanleihen reinvestiert werden. Das Kursänderungsrisiko wurde offenbar ebenso vergessen wie das Risikomanagement. Das ist sicher ein krasser Fall von Missmanagement, doch es ist mit Sicherheit nicht das letzte Folgeproblem der rapide gestiegenen Zinsen.

Wir sehen grundsätzlich ein Problem im Finanzsektor, da aus hohen stillen Reserven (die aus den jahrelang sinkenden Zinsen und damit hohen Kursgewinnen bei Anleihen resultierten) nun hohe stille Lasten geworden sind, die das eine oder andere Institut (gerade auch Versicherungen) unter Druck setzen könnte. Ebenfalls schwierig dürfte die Lage in der Immobilienwirtschaft sein, da die Finanzierung von Käufen bei dem hohen Preisniveau, das sich etabliert hat, mit den neuen Zinskonditionen in vielen Fällen nicht mehr machbar ist. Ganz grundsätzlich werden zudem die höheren Zinsen Firmen unter Druck setzen, die stark auf Fremdfinanzierung setzen und nur relativ geringe Margen erwirtschaften.

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Besser als der DAX

Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit

Ob das alles ausreicht, um im laufenden Jahr eine größere Krise auszulösen, ist eine offene Frage, die noch nicht beantwortet werden kann. Diesbezüglich muss der weitere Newsflow genau beobachtet werden. Aus unserer Sicht ist aber relativ sicher, dass weitere größere negative Folgeerscheinungen des Zinsschocks auftreten werden. Insgesamt scheint im Moment vorerst ein etwas defensiverer Kurs angebracht.

Stock-Picking mit einem Fokus auf resistente Geschäftsmodelle und attraktiv bewertete Value-Aktien scheint dennoch sinnvoll. Das bleibt der Fahrplan im Value-Stars-Deutschland-Index, der inzwischen im laufenden Jahr mit einer Performance von +7,9 % deutlich vor dem DAX (+6,3 %) liegt. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 179,4 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 56,9 % gestiegen ist (Stand 20.03.2023, 11:50 Uhr).

Disclaimer

Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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Stand 14.12.2024 / 13:03, L&S
ISIN: DE000LS8VSD9
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Performance  
+119,1 %
Seit Emission
+7,4 %
Ø pro Jahr
Emissionskurs (EUR)
100,00
Emissionsdatum
23.12.2013
Handelsplätze
Stuttgart, L&S
Zertifikatsgebühr p.a.  
1,75 %
Performancegebühr  
20,0 %
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