Der DAX hat den Großteil der erdrutschartigen Verluste nach dem „Liberation Day“ von Trump wieder aufgeholt. Also alles halb so schlimm? Das kommt darauf an…
Werden die Schockwellen aus den USA die Stagnation in Deutschland verlängern oder sogar zu einer Rezession mit einem deutlich rückläufigen BIP führen? Die Signale diesbezüglich sind nicht eindeutig, abgesehen von einem stark negativen Ausreißer sind die jüngsten Konjunkturfrühindikatoren überraschend robust ausgefallen. Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh, dafür ist die Politik der USA derzeit einfach zu unberechenbar.
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Ein Horrorszenario?
Die protektionistische Zollpolitik der USA könnte die EU und deutsche Unternehmen stark belasten, aber das Ausmaß ist angesichts fast täglich wechselnder Signale der US-Regierung nicht seriös prognostizierbar. Finanzmarktakteure haben sich im April ganz offensichtlich zunächst ein Horrorszenario ausgemalt, wie der Absturz des ZEW-Index um spektakuläre 65,6 Punkte auf -14 Punkte verdeutlich. Das erinnert stark an die Einbrüche beim Ausbruch der Corona-Pandemie (-58,3 Punkte) und beim russischen Überfall auf die Ukraine (-93,6 Punkte).

Kein Schock bei IFO und Einkaufsmanagern
Ob die neue US-Politik tatsächlich ein vergleichbar negativer Game-Changer ist, muss sich erst noch zeigen. Zwei weitere wichtige Frühindikatoren zur deutschen Konjunktur sind jedenfalls besser als erwartet ausgefallen. So ist der IFO-Index in diesem Monat sogar leicht gestiegen, was bei nur geringfügig schwächeren Erwartungen auf eine deutlichere Besserung der Lagekomponente zurückzuführen ist.
Auch der vorläufige Einkaufsmanagerindexwert für die deutsche Industrie im April ist mit einem kleinen Minus von 0,3 Punkten auf 48 Punkte besser als erwartet (47,6 Punkte) ausgefallen. Zugleich hat aber der Dienstleistungssektor (-2,1 auf 48,8 Punkte) deutlich enttäuscht und ist jetzt auch im Schrumpfmodus. Nicht von ungefähr hat die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose in dieser Woche auf 0,0 % gesenkt, das wäre das dritte Stagnationsjahr in Folge.
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