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Öl: Die OPEC wird nervös

Die Eintrübung der Konjunkturperspektiven hat den Ölpreis zuletzt unter Druck gesetzt. Die OPEC versucht nun, dagegenzuhalten. Für den Aktienmarkt sind die niedrigeren Notierungen eine Entlastung.

Unmittelbar nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist der Ölpreis der Sorte Brent auf einen historischen Höchststand bei 133 US-Dollar gestiegen. Nach einer Konsolidierung ging es im Juni noch mal Richtung Hoch, doch im Anschluss folgte eine kräftige Korrektur bis unter 100 US-Dollar. Verantwortlich für die jüngste Kursbewegung ist vor allem die Nachfrage, die konjunkturbedingt etwas schwächelt. Das reicht aus, um die OPEC nervös zu machen.

Russisches Öl findet weiter Abnehmer

Das Preispeak am Ölmarkt wurde auch durch die Sanktionen westlicher Staaten ausgelöst, mit denen der Wille dokumentiert wurde, so schnell wie möglich auf russisches Öl zu verzichten. Damit stellte sich die Frage, ob Russland – mit einem Anteil an der Weltproduktion von etwas mehr als 11 % in 2021 ein Schwergewicht der Branche – andere Abnehmer findet oder ob der Weltmarkt zumindest für einen Teil der russischen Förderung verschlossen ist. Letzteres kann inzwischen getrost verneint werden, mit China, Indien oder der Türkei finden sich willige Käufer, die sich über günstige Konditionen freuen, die Russland im Moment anbieten muss.

Angebotsüberschuss in 2022

Damit wird es am Markt im laufenden Jahr vermutlich einen Angebotsüberschuss geben – zumal sich die Nachfrage wegen der schwachen Konjunktur nicht so stark entwickelt, wie erwartet. Die US Energy Information Administration hat die globale Konsumprognose für 2022 seit Februar um insgesamt 1,1 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) nach unten revidiert. Zwar wurde in diesem Zeitraum auch die Produktionsprognose gekürzt (um 0,9 mb/d), aber per Saldo rechnet die Behörde in diesem Jahr mit einem Angebotsüberschuss von 0,7 mb/d. Das reicht, um die OPEC+ nervös zu machen. Zuletzt hatte das Ölkartell mit seinen Partnern nur noch eine minimale Förderausweitung um 0,1 mb/d beschlossen, und Saudi-Arabien hat nun bereits eine baldige Produktionskürzung zur Preisstabilisierung in den Raum gestellt.

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Besser als der DAX

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Fazit

Offensichtlich will die OPEC einen Preis von mindestens 100 US-Dollar verteidigen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Mit dem Iran steht ein weiterer großer Produzent in den Startlöchern, wenn eine Einigung im Atomstreit gelingt, und der Nachfragetrend zeigt derzeit eher nach unten. Für die Aktienmärkte wäre ein Ölpreis unter 100 US-Dollar eine Entlastung.

Daher ist es möglich, dass ein möglicher weiterer Absacker der Ölnotierung einen Beitrag zu einer Erholung von Indizes wie dem DAX und dem Value-Stars-Deutschland-Index leistet. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 165,2 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 36,6 % gestiegen ist (Stand 29.08.2022, 18:15 Uhr).

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