In der letzten Woche hat der DAX bereits ein neues Jahreshoch markiert, damit ist er auch in Schlagdistanz zum Allzeithoch. Doch reichen die Rahmenbedingungen für neue Rekorde aus?
Der DAX hat sich von den Bankenturbulenzen schnell erholt und schielt nun sogar wieder in Richtung Allzeithoch. Eine positive Entwicklung der Gesamtwirtschaft wäre eine wichtige Stütze, die den Kursen weiteren Rückenwind geben könnte. Und eigentlich war bislang für den Jahresverlauf eine konjunkturelle Belebung von vielen Analysten als wahrscheinliches Szenario eingestuft worden. Doch in der Industrie zeigt der Trend aktuell nach unten.
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Rezessive Tendenzen verstärkt
Das verarbeitende Gewerbe gilt als sensibler Indikator für konjunkturelle Entwicklungen – und im Moment zeigt der Trend nach unten. Die März-Werte bei den Industrie-Einkaufsmanagerindizes sind schwach ausgefallen. Während in China (-0,7 auf 51,9 Punkte) der aus der Lockerung der Corona-Politik resultierende Schwung etwas abgeebbt ist, haben sich in den USA (-1,4 auf 46,3 Punkte) und in der Eurozone (-1,2 auf 47,3 Punkte) die rezessiven Tendenzen verstärkt. Insbesondere Deutschland (-1,6 auf 44,7 Punkte) zeigt derzeit Schwäche.
Nachfrage schwächelt
Im letzten Jahr hatten viele Unternehmen wegen der massiven Probleme mit Lieferengpässen große Lager aufgebaut. Inzwischen ist die Versorgung wieder besser, und das nutzen die Firmen nun für einen Abbau der Bestände. Das verstärkt im Moment allerdings den ohnehin rückläufigen Trend bei der Nachfrage, der auch aus der immer noch hohen Verunsicherung in der Wirtschaft nach dem Inflationsschock resultiert. Es bleibt allerdings die Hoffnung, dass sich dieser Prozess mit der inzwischen rückläufigen Preissteigerung und nach dem Abschluss der Bereinigung der Lagerbestände wieder umkehrt. Eine Stütze ist dabei auch der Dienstleistungssektor, der sich aktuell deutlich robuster präsentiert als die Industrie.
Besser als der DAX
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