Die Aktie von Ringmetall, Mitglied im Value-Stars-Deutschland-Index, hat in diesem Jahr bislang deutliche Einbußen hinnehmen müssen, da die Konjunktur die Geschäftsentwicklung belastet. Eine umsichtige Expansionsstrategie sorgt aber für gute Comeback-Chancen.
Die Zahlen von Ringmetall für das erste Halbjahr 2023 sehen auf den ersten Blick nicht besonders gut aus und haben an der Börse auch wenig Begeisterung hervorgerufen. Das Unternehmen musste einen Umsatzrückgang um 12,7 % auf 100,6 Mio. Euro hinnehmen, das EBITDA verschlechterte sich währenddessen sogar um 52,4 % auf 8,3 Mio. Euro. Doch es lohnt ein Blick auf die Details. Die rückläufigen Erlöse sind vor allem darauf zurückzuführen, dass niedrigere Stahlpreise im Spannringgeschäft an die Kunden durchgereicht werden.
Gewinnrückgang vor allem durch Sondereffekt
Zwar bröckeln auch die Margen, da das Unternehmen aktuell in mehreren Sektoren eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche spürt, aber im Kernbereich Industrial Packaging sind sie trotzdem erfreulich stabil geblieben – hier lag die EBITDA-Marge zuletzt bei 15,6 %, nach einem sehr starken Wert von 16,5 % im Vorjahr. Warum ist das EBITDA trotzdem so stark gesunken? Das liegt größtenteils an einem Sondereffekt. Ringmetall hat im Juni die Gesellschaft HSM verkauft, die den kleinen Geschäftsbereich Industrial Handling (mit einem 6M-Umsatz von 8,3 Mio. Euro) vertreten hat, was mit einem Entkonsolidierungsverlust von 4,6 Mio. Euro verbunden war.
Fokus jetzt voll auf dem Kerngeschäft
Damit kann sich das Unternehmen jetzt voll auf das Kerngeschäft Industrial Packaging konzentrieren. Und hier sieht das Management zunehmend gute Chancen für Zukäufe – nachdem bereits zwei strategisch sehr sinnvolle Transaktionen im laufenden Jahr gelungen sind. Das dürfte sich ab 2024 auszahlen.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.