Beim DAX geht es dank Trump mal wieder wild Auf und Ab. Gerade seine China-Attacken haben sich aber letztlich bislang als Rohrkrepierer erwiesen. Kommt es so, dürften sich die Anleger wieder entspannen.
Shutdown in den USA, Reformstau in Deutschland und weiterhin schwache Daten von der Industrie – es mangelt eigentlich nicht an Belastungsfaktoren für den DAX, der deswegen zuletzt von den US-Indizes distanziert wurde. Doch im Oktober hat der hiesige Leitindex eine kleine Aufholjagd gestartet und zuletzt sogar ein neues Allzeithoch markiert, begleitet von einem Favoritenwechsel. Trump hat diesen Prozess aber vorerst gestoppt.
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Favoritenwechsel
Die Liste der DAX-Gewinner im letzten Monat offenbart einen Favoritenwechsel. Die Stars der DAX-Hausse bis zum Juni sind nicht mehr vorne mit dabei. Rheinmetall (+8 %) und SAP (+3 %) haben in den letzten vier Wochen zwar zugelegt – und der Rüstungskonzern auch überproportional zum Index – aber das hat nur für Platz 9 und 16 gereicht. Ganz vorne findet sich ein breites Branchenpotpourri, bestehend aus Siemens Energy (+21 %), RWE (+13 %), FMC (+11 %), Hannover Rück (+10 %) und Airbus (+9 %). Das zeigt: Es gab kein bestimmtes Thema, sondern individuelle Aspekte sorgten für die Zuschläge.

Industrie lahmt weiter
Die Marktbreite ist insgesamt nicht besonders gut, 22 Gewinnern stehen 18 Verlierer gegenüber. Auffällig ist zudem, dass die Automobilbranche weiterhin deutlich hinterherhinkt: Die rote Laterne im letzten Börsenmonat hat VW (-11 %), gefolgt von BMW (-9 %) und Daimler Truck (-8 %). Die Schwäche des Sektors dürfte auch insgesamt die Industrie in Deutschland belasten und dafür sorgen, dass diese weiterhin nicht in den Wachstumsmodus findet. Im September ist der Industrie-Einkaufsmanagerindex für Deutschland nach drei Anstiegen in Folge wieder um 0,3 auf 49,5 Punkte zurückgegangen und hat sich damit von der Wachstumsschwelle (50) erneut etwas mehr entfernt.
Auch in der EU insgesamt ist die Industrie unter diese Marke zurückgefallen (-0,9 auf 49,8 Punkte), während es in den USA (+0,4 auf 49,1 Punkte) und China (+0,4 auf 49,8 Punkte) leichte Zuwächse gab, die 50er-Marke wird aber auch in diesen Ländern nicht erreicht.
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