Gold hat mit einem Kurssprung das aufgestaute Nachholpotenzial realisiert und ein neues Allzeithoch markiert, die Perspektiven sind weiter aussichtsreich. Ist das eine Blaupause für Nebenwerte und den Value-Stars-Deutschland-Index?
Mit einem mächtigen Kurssprung um rund 10 % auf ein neues Allzeithoch bei fast 2.200 US-Dollar hat Gold in den letzten Wochen ein Ausrufezeichen gesetzt. Wer allerdings glaubt, dieser Prozess würde von einer sehr bullischen Stimmung bei Finanzinvestoren begleitet, der irrt – aus den Gold-ETFs gab es auch im Februar global deutliche Abflüsse. Damit lauert aber gerade hier noch Potenzial, das die Rally weiter stützen könnte.
Der Anlegerbrief: Über 2.600 % Depotperformance
Mit der Value-Stars-Strategie hat das Musterdepot des Anlegerbriefs seit Auflage im Juni 1999 alle gängigen Indizies um Längen geschlagen.

Zinsen zentrales Thema
Im Herbst 2022 hatte der Goldpreis schon einmal einen kräftigen Schub erlebt. Damals sorgten abnehmende Inflationsraten nach einem kräftigen Peak dafür, dass die Anleger frühzeitig das Ende des Zinserhöhungszyklus antizipierten, was einen Treiber für das zinslose Gold darstellt. Auch in dem jüngsten Kursaufschwung waren Zinsen wieder ein wichtiges Thema. Inzwischen werden am Markt die ersten Leitzinsreduktionen in den USA und in der Eurozone eingepreist, Mitte des Jahres könnte es so weit sein.

Politische Risiken dominieren
Während die Trendwende in der Inflations- und Zinsentwicklung im Frühjahr 2023 dazu führte, dass die Gold-ETFs global zeitweise deutliche Zuwächse verzeichneten, gab es in jüngster Zeit allerdings anhaltend hohe Abflüsse. Das dürfte mit dem mittlerweile recht hohen absoluten Zinsniveau zu tun haben, das festverzinsliche Anlagen attraktiver macht. In den USA liegt der Realzins (Leitzins minus Inflationsrate) aktuell bei mehr als 2 % – Mitte 2022 (beim Inflationspeak) belief sich dieser hingegen noch auf -7,4 %!
Dass Gold dennoch auf ein neues Rekordhoch steigen konnte, liegt insbesondere auch an den Zentralbanken, die ihre Bestände im Zuge der zunehmenden geopolitischen Dissonanzen deutlich ausbauen, um ihre Assets zu diversifizieren und sich von den Devisen anderer Länder unabhängiger zu machen.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
