Gold ist auf Rekordkurs, die Politik von US-Präsident Trump erweist sich dabei als Kurstreiber. Vor allem die Auswirkungen auf die Inflation in den USA stehen dabei im Fokus.
Die Goldnachfrage hat im letzten Jahr, trotz der kräftigen Preisrally, weiter zugenommen, was den Wert der gehandelten Edelmetallmenge auf ein neues Rekordhoch getrieben hat. Für 2025 zeichnet sich keine Trendwende ab. Zwar sprechen die hohen US-Zinsen und der starke Dollar eigentlich gegen höhere Goldpreise, aber das wird derzeit durch die Auswirkungen der fragilen politischen Lage überkompensiert.
Nachfrage steigt um 1 %, Handelswert um 24 %
Der hohe Goldpreis zeigt durchaus Auswirkungen auf die Nachfrage – und zwar in der Schmuckindustrie, deren Käufe im letzten Jahr um 9 % auf 2 Tsd. Tonnen abgenommen haben. Das wurde aber durch die stark gestiegene Investment- (+25 % auf 1,1 Tsd. Tonnen) und Industrienachfrage (+7 % auf 326 Tonnen) bei stabil hohen Zentralbankkäufen (-1 % auf 1 Tsd. Tonnen, inkl. anderer Institutionen) überkompensiert, so dass mit knapp 5 Tsd. Tonnen rd. 1 % mehr Gold gekauft wurde als im Vorjahr. In Kombination mit den Rekordpreisen hat der Wert des gehandelten Edelmetalls daher massiv, um 24 % auf knapp 382 Mrd. US-Dollar, zugelegt.

Inflationsausblick befeuert die Goldnachfrage
Das ist durchaus erstaunlich, denn der US-Dollar war in jüngster Zeit recht stark und die FED ist nach drei Zinssenkungen zuletzt vorsichtiger geworden und hat eine Ruhepause eingelegt – beides gilt eigentlich als Gift für den Goldpreis. Doch der ist trotzdem auf ein neues Rekordhoch gestiegen, und das durchaus aus gutem Grund. Denn mit der Trumpschen Zollkeule könnte die Inflation wieder deutlich Fahrt aufnehmen. Zugleich droht der US-Präsident der FED unverhohlen, falls sie die Zinsen nicht weiter senkt. Zusammen mit der ohnehin fragilen weltpolitischen Lage, die u.a. zu fortgesetzten Goldkäufen der chinesischen Zentralbank führt, ist das eine brisante Mischung, die die Nachfrage nach Gold als Schutz gegen Inflation und politische Turbulenzen antreibt.
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