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Zinsen: Konjunktureinbruch in den USA

Die US-Zinsen werden mit Argusaugen beobachtet, da sie die Erwartungen an Konjunktur und Inflation widerspiegeln. Zuletzt gab es hier eine überraschende Entwicklung.

Mit seinen Zöllen erhöht Trump das Inflationsrisiko für die USA – zumal der Trend ohnehin seit einigen Monaten wieder nach oben zeigt. Und was machen die Marktzinsen in Übersee? Sie fallen mit einem Mal recht deutlich. Was auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, erklärt sich mit einem Blick auf die Konjunkturlage. Denn die Dynamik der US-Wirtschaft hat sich in den letzten Wochen überraschend und massiv eingetrübt.

Rasante Trendwende

Noch Ende Januar hat das Realtime-Prognosemodell der Atlanta FED für das erste Quartal in den USA ein annualisiertes Wachstum von mehr als 3 % prognostiziert und damit eine Fortsetzung des positiven Trends. Danach ist die Schätzung sukzessive abgebröckelt, erst langsam und dann rasant, was enttäuschende US-Wirtschaftsdaten widerspiegelt. So wurde zuletzt u.a. überraschend ein Rückgang des Einzelhandelsumsatzes um 0,9 % gemeldet und die Entwicklung der persönlichen Einkommen sowie der Investitionstätigkeit hat enttäuscht. Daher prognostiziert das Modell inzwischen eine Schrumpfung um 2,8 % in Q1!

Quelle: Atlanta Fed

Nachhaltig oder nicht?

Die Kernfrage ist, ob es sich dabei um eine temporäre Konjunkturdelle oder eine nachhaltige Eintrübung der US-Wachstumsdynamik handelt. Es gibt sicherlich ein paar Sondereffekte, die das Q1 überraschend stark beeinträchtigen, die sich danach aber abschwächen. So dürfte der ausgelaufene Inflation Reduction Act für vorgezogene Investitionen in 2024 gesorgt haben, außerdem könnte aktuell die Importaktivität wegen der Zollpläne erhöht sein. Zugleich ist aber nicht auszuschließen, dass sich die Inflationserwartungen erhöht haben und zu einem vorsichtigeren Konsum führen. Generell könnten die anvisierten umfangreichen Entlassungen im öffentlichen Dienst und die Zölle selbst für eine Stimmungseintrübung sorgen.

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Fazit

Die beeindruckende Robustheit der US-Wirtschaft in den letzten Jahren – trotz deutlich gestiegener Zinsen – wird nun einem ersten echten Stresstest unterzogen. Der ausgelaufene Inflation Reduction Act und die anstehenden Zölle könnten die Dynamik in Übersee zumindest etwas länger belasten. Die fallenden Marktzinsen – trotz eher steigender Inflationserwartungen – sind in dieser Hinsicht ein Indiz, das zur Vorsicht mahnt.

Deutschland könnte sich aber dank der geplanten Investitionsoffensive von CDU und SPD gegenläufig zur US-Wirtschaft entwickeln. Das bietet neue Chancen am deutschen Aktienmarkt, insbesondere im Bereich der konjunkturabhängigen Nebenwerte, was auch für den Value-Stars-Deutschland-Index eine gute Nachricht ist. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 123,9 % erzielt (Stand 10.03.2025, 17:30 Uhr).

Disclaimer

Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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Stand 27.03.2025 / 22:58, L&S
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Emissionskurs (EUR)
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Emissionsdatum
23.12.2013
Handelsplätze
Stuttgart, L&S
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Performancegebühr  
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