Der DAX ist auf einem neuen Allzeithoch – als hätte es das Störfeuer von Trump gar nicht gegeben. Und in der Tat, eine positive wirtschaftliche Entwicklung ist nach wie vor gut möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich.
Die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Frühindikatoren in den letzten vier Wochen war besonders spannend, da sich die Frage stellte, welchen Schaden die Zolloffensive der US-Regierung von Anfang April angerichtet hat. Geht es nach den Einkaufsmanagern der Industrie, die in der Regel sehr sensibel auf plötzliche Schocks reagieren, halten sich die Auswirkungen in sehr überschaubaren Grenzen. Zusammen mit der Zinspolitik und der Investitionsoffensive in Deutschland könnte das für ein komfortables Umfeld für Aktien sorgen.
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Industrie der Euro-Zone bislang robust
Von den großen Wirtschaftsräumen scheint China die US-Zollkeule am deutlichsten zu spüren – was wenig verwunderlich ist, denn gegenseitige Aufschläge von mehr als 100 % sind im internationalen Vergleich beispiellos. Infolgedessen ist der chinesische Industrie-Einkaufsmanagerindex im Mai um 1,5 auf 49,0 Punkte gefallen. In den USA gab es hingegen nur einen leichten Abschlag (-0,3 auf 48,7 Punkte) und für Deutschland (+0,1 auf 48,4 Punkte) und die Eurozone insgesamt (+0,4 auf 49,0 Punkte) wurde sogar ein moderater Anstieg gemeldet.

Zwei wichtige Treiber
Die damit bislang dokumentierte Robustheit der Lage in der europäischen Industrie überrascht angesichts der hohen Bedeutung des US-Marktes durchaus, aber es gibt zwei wichtige Treiber, die dem Sektor zu Hilfe kommen. Da ist zum einen die Zinspolitik: Die EZB geht deutlich offensiver zu Werke als die FED und hat den Hauptrefinanzierungssatz inzwischen, beginnend mit dem Juni 2024, sieben Mal reduziert, um insgesamt 210 Basispunkte auf 2,4 %. Und just in dieser Zeit haben CDU und SPD beschlossen, die Budgetbremse zu lösen und eine große Investitionsoffensive in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur zu starten – aus unserer Sicht der zweite gewichtige Grund, warum die Industrie antizipativ langsam wieder in den Expansionsmodus schaltet.
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