Die Weltpolitik hat mal wieder eine krasse Berg- und Talfahrt beim Ölpreis ausgelöst. Am Ende haben sich die fundamentalen Marktfaktoren durchgesetzt, die eher für niedrige Preise sprechen. Eine gute Nachricht auch für den Value-Stars-Deutschland-Index.
Der Krieg zwischen Israel und dem Iran hat den Ölpreis zunächst katapultartig nach oben geschossen, so dass die Sorte Brent zu Beginn der zweiten Junihälfte zeitweise fast 80 US-Dollar gekostet hat – nach etwas mehr als 60 US-Dollar noch Ende Mai. Nachdem ein Flächenbrand im Nahen Osten allerdings ausgeblieben ist, ist der Kurs wieder abgesackt in die Region zwischen 65 und 70 US-Dollar. Das dürfte auch mit der relativ entspannten Marktlage zu tun haben.
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Große Krise ist ausgeblieben
Der Krieg zwischen Israel und dem Iran hat kurzzeitig ein Horrorszenario befeuert – eine Schließung der Straße von Hormus durch den Iran. Diese Meerenge muss ein großer Teil des Ölexports arabischer Länder passieren, und das iranische Parlament hatte sich bereits für eine Blockade ausgesprochen. Das war der Hauptgrund für die kurzzeitige Explosion des Ölpreises, Analysten hatten für den Fall einer weiteren Zuspitzung Kurse von 100 bis 120 US-Dollar als wahrscheinlich ausgerufen. Stattdessen endete das gegenseitige Bombardement von Israel und dem Iran so abrupt, wie es begonnen hat, und der Ölpreis sackte wieder scharf ab.

Marktlage sehr entspannt
Damit notiert Öl der Sorte Brent um mehr als 20 % unter dem Niveau von vor einem Jahr. Das ist auf die fundamental eigentlich sehr entspannte Marktlage zurückzuführen. Die OPEC und ihre Partner haben den Versuch aufgegeben, einen höheren Ölpreis mit Produktionskürzungen zu erzwingen – was letztlich vor allem dazu geführt hat, dass das Kartell Marktanteile verloren hat, insbesondere an die Frackingproduzenten aus den USA.
Jetzt weitet OPEC+ stattdessen den Output wieder aus. Das zuletzt zwar nicht so schnell wie angekündigt, aber es reicht für einen deutlichen Angebotsüberschuss im Markt, den die US Energy Information Administration nach der jüngsten Aufwärtsrevision der globalen Produktionsschätzung (von 104,1 auf 104,4 mb/d) und einer leichten Kürzung der Taxe für die Nachfrage (von 103,6 auf 103,5 mb/d) auf satte 0,9 Mio. Barrel pro Tag im laufenden Jahr beziffert.
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