Nach der Rally zu Jahresanfang und dem spektakulären Comeback im April/Mai nach dem vorherigen Zolleinbruch war der DAX tendenziell überkauft, erkennbar u.a. an einem hohen Abstand zur 200-Tage-Line. Das wird aktuell mit einer Seitwärtskonsolidierung korrigiert.
Der DAX ist den US-Indizes im laufenden Jahr davongespurtet, der Performancevorsprung gegenüber der Nasdaq beträgt beispielsweise rund 20 Prozentpunkte. In den letzten Wochen hat sich das Bild aber etwas gewandelt, so dass die US-Techwerte im jüngsten Dreimonatszeitraum isoliert betrachtet um mehr als 10 Prozentpunkte vorne liegen, was insbesondere auf eine längere Seitwärtsphase der deutschen Blue Chips zurückzuführen ist. Diese Entwicklung werten wir aber als gesund.
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Highflyer Rheinmetall vorerst ausgereizt
Sinnbildlich für die Konsolidierungspause beim DAX steht die Aktie von Rheinmetall, die ebenfalls seit Mai konsolidiert. Das war aber auch überfällig, denn mit einem Kursplus von mehr als 200 % seit Jahresbeginn hat der Titel zwischenzeitlich allein ca. 40 % der Indexperformance im laufenden Jahr erzielt. Angesichts der guten Geschäftsaussichten ist der Aufwärtstrend grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings könnten die Anleger etwas übertrieben haben, denn das Konsens-KGV für 2025 liegt inzwischen bei knapp 60.

Gute Bedingungen für Sektorrotation
Es ist klar, dass jetzt andere in die Bresche springen müssen. Und die Aussichten dafür sind so gut wie lange nicht mehr. Denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich zuletzt insbesondere für die deutsche Industrie deutlich verbessert. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor hat im Juni wieder zugelegt, um 0,7 auf 49,0 Punkte, und liegt damit nur noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, die letztmals im Juni 2022 erreicht worden war. Das zeigt sich durchaus schon in der Indexperformance: Während die Aktie von Rheinmetall in den letzten vier Wochen einen Abschlag von 5 % hinnehmen musste, stehen konjunktursensitive Werte wie Heidelberg Materials und Daimler Truck mit Zuschlägen von jeweils rund 11 % an der Indexspitze.
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