Der DAX hält sich auf hohem Niveau, da sich die Anleger im Moment wenig beunruhigt zeigen. Das begrenzt kurzfristig das Potenzial etwas. Bleibt allerdings ein größerer Rücksetzer im Börsenherbst aus, könnte der Jahresausklang durchaus positiv ausfallen.
Im Sommer war die Stimmung der Anleger hierzulande ziemlich mies. Nach großen Hoffnungen auf einen Aufschwung im Frühjahr hat die Politik der neuen Bundesregierung im Nachgang für Ernüchterung gesorgt. Erschwerend kam das ständige Störfeuer von der US-Regierung hinzu, die für eine zunehmende Unsicherheit im internationalen Handel sorgt. Umso überraschender war die Stimmungsaufhellung in den letzten Wochen – maßgeblich getrieben von starken US-Börsen, denen der DAX aber nicht folgen konnte.
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Stimmungshoch im Spätsommer
Der Börse Frankfurt Sentiment Index hat im August einen deutlichen Stimmungsaufschwung gezeigt, im September wurden dann bei Privatanlegern und Institutionellen relativ hohe Optimistenwerte gemessen. Das dürfte durch die US-Börsen angefacht worden sein, die im Spätsommer dynamisch auf neue Allzeithochs gestiegen sind. Der DAX hat im Oktober versucht, dem zu folgen, wurde aber deutlich zurückgepfiffen. Ein klassischer falscher Ausbruch, der bislang aber ohne gravierende negative Folgen geblieben ist.

Quelle: Börse FrankfurtIndustrie-Einkaufsmanagerindex stagniert
Der Stimmungsdämpfer, der auch im Sentiment der Institutionellen ablesbar ist, waren die neuen Handelsquerelen zwischen den USA und China, die mit weiteren Zolldrohungen sowie einer chinesischen Exportbeschränkung für kritische Rohstoffe einhergehen. Vor allem die Rohstoffknappheit wird für die deutsche Industrie zunehmend zu einem Problem. Der vorläufig berechnete Einkaufsmanagerindex für den Sektor im Oktober zeigt daher mit einem Miniplus von 0,1 auf 49,6 Punkte weiter keine anziehende Dynamik, aber wenigstens scheint sich der Service-Sektor (+3,0 auf 54,5 Punkte) zu erholen.
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