Der DAX hat seine Seitwärtsrange auf hohem Niveau vorerst bestätigt und scheint durchaus bereit für einen weiteren Kursanstieg. Doch die aktuellen Wirtschaftsdaten begrenzen im Moment noch das Potenzial.
Der DAX hat im November das untere Ende der Seitwärtsrange der letzten Monate getestet und ist dynamisch nach oben abgeprallt. Damit ist das Bärenszenario erst einmal vom Tisch und in der im Anschluss gestarteten Jahresendrally könnte sogar das Allzeithoch ins Visier geraten. Es scheint eigentlich alles angerichtet für die Attacke auf die Höchstkurse – nur die realwirtschaftliche Belebung im Inland lässt weiter auf sich warten.
Auf welche Aktien setzt das Value-Stars-Team?
Jetzt zum kostenlosen Newsletter anmelden und vollständigen Einblick in die Portfoliostruktur des Value-Stars-Deutschland-Index erhalten.
Stimmungsimpuls droht zu verpuffen
Die in Aussicht gestellten schuldenfinanzierten Investitionen des Bundes in Infrastruktur, Energie und Verteidigung haben durchaus das Potenzial, das Land aus der Lethargie zu wecken und die seit inzwischen elf Quartalen anhaltende BIP-Stagnation zu beenden. Diese Hoffnung hat der IFO-Index mit einer Erholung der Erwartungskomponente im Frühjahr und Sommer widergespiegelt. Die jüngste Entwicklung des Stimmungsbarometers zeigt aber auch das Risiko, dass der positive Impuls weitgehend zu verpuffen droht, denn der Auftrieb der Erwartungskomponente ist ins Stocken geraten und der Index zur aktuellen Lage stagniert.
Quelle: ifo InstitutWachstum bleibt voraussichtlich verhalten
Die deutsche Wirtschaft kämpft derzeit mit mannigfaltigen Strukturproblemen, u.a. mit einer ausgeuferten Bürokratie sowie hohen Arbeits- und Energiekosten. Zugleich ist der Wind am Weltmarkt deutlich rauer geworden, da die US-Regierung mit sehr harten Bandagen ihr chronisches Leistungsbilanzdefizit bekämpft und der Wettbewerb aus China auch in deutschen Schlüsselbranchen wie Automobil und Maschinenbau immer stärker wird.
Trotzdem wird der starke Ausgabenanstieg des Bundes, der nächstes Jahr 180 Mrd. Euro (!) an neuen Schulden machen will, das BIP anschieben. Die EU-Kommission hat die Wachstumsprognose für Deutschland zuletzt auf 1,2 % für 2026 minimal angehoben. Das ist aber immer noch lediglich der erwartete Durchschnittswert der Eurostaaten, und das trotz des Schuldenboosters.
Mit der Value-Strategie über 3.000% Depotperformance seit 1999 - jetzt zwei Ausgaben des Anlegerbriefs kostenlos testen und Erstabo zum halben Preis erhalten!