Am Anleihenmarkt gab es im laufenden Jahr immer mal wieder Turbulenzen, die allerdings kurzlebiger Natur waren. Die fundamentale Lage wird allerdings kniffeliger.
An den Anleihenmärkten war es zuletzt wieder ruhig, aber das war im Jahresverlauf nicht immer so. Angesichts hoher und weiter wachsender Schuldenstände in vielen Industrieländern nimmt die Anfälligkeit der Märkte für Schocks zu. Bislang haben die Anleger sowohl Trumps Tiraden als auch das angekündigte nächste Konjunktur- und Schuldenprogramm in Japan verkraftet, aber es gibt keine Garantie, dass das 2026 so bleibt.
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Unruhe flackert immer wieder auf
An den Anleihenmärkten ist im Jahresverlauf 2025 immer mal wieder Unruhe aufgekommen. Eine größere Welle der Verunsicherung lösten beispielsweise die Trumpschen Zoll- und Steuerpläne im Frühjahr aus, die die US-Renditen für 30-jährige Staatsanleihen zwischenzeitlich auf mehr als 5 % getrieben haben. Zuletzt ist dann auch Japan stärker in den Fokus geraten, da sich die Marktzinsen dort in den letzten Jahren ebenfalls stetig und deutlich erhöht haben, was angesichts sehr hoher Staatsschulden die Frage nach der Tragfähigkeit der Schuldenlast aufwirft.

USA auch 2026 im Fokus
Auch wenn Japan als potenzieller Krisenherd für 2026 nicht zu verachten ist, dürften die USA noch mehr im Fokus stehen. Die Zinsstrukturkurve ist dort im Jahresverlauf steiler geworden, da am kurzen Ende die Zinssenkungen der FED die Rendite drücken, während am langen Ende zuletzt wieder ein Anstieg in Richtung 5 % zu beobachten war. Das drückt nach unserer Lesart die gestiegenen Inflationsrisiken aus, da die Regierung die US-Notenbank trotz einer Inflation von 3 % mit viel Druck auf Kurs Richtung Zinssenkungen trimmt. Sollte Trump die Unabhängigkeit der FED mit der Neubesetzung des Chefpostens im Mai weiter untergraben, könnte das Misstrauen an den Märkten noch größer werden.
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